3. Archäologie-Forum am Heidengraben

Im Licht des Keltenjahrs 2012 – das 3. Archäologie-Forum am Heidengraben

Beim 3. Archäologie-Forum im Bürgerhaus von Erkenbrechtsweiler fanden sich auf Einladung des Fördervereins für Archäologie, Kultur und Tourismus (FAKT) wieder zahlreiche Honorationen ein. Neben den Bürgermeistern von Erkenbrechtsweiler, Hülben und Grabenstetten – Roman Weiß, Siegmund Ganser und Harald Steidl, nahmen Vertreter der Landesämter für Denkmalpflege von Stuttgart und Tübingen teil. Darunter auch Prof. Dr. Dieter Planck, der ehemalige Direktor des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg und Ex-Präsident des Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart sowie Prof. Dr. Dirk Krausse, Landeskonservator vom Regierungspräsidium Stuttgart und Dr. Jörg Heiligmann, der Direktor des Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz. Ebenso nahmen einige Vertreter der Universiät Tübingen sowie zahlreiche FAKT-Mitglieder Platz am langen Tisch im Bürgerhaus von Erkenbrechtsweiler. Der 1. Vorsitzende von FAKT, Peter Heiden, Moderator dieser Veranstaltung, zeigte sich erfreut über das große Interesse: „Das zeigt, dass wir alle an einem Strang ziehen, was die Entwicklung des Oppidums am Heidengraben betrifft.“

Viele Veranstaltungen rund um den Heidengraben

Ganz Baden-Württemberg steht 2012 ganz im Zeichen der Kelten. Anlass und zugleich Höhepunkt des Keltenjahres ist die große Landesausstellung „Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst“, die ab 15. September in Stuttgart gezeigt wird. Die wohl größte Keltenausstellung seit dreißig Jahren widmet sich der Bedeutung dieser Kultur als eine der prägenden Kräfte der europäischen Geschichte. Zu sehen sein werden herausragende Originalfunde, darunter in Deutschland zum Teil noch nie gezeigte Einzelstücke.

Das anstehende Keltenjahr war auch auf dem Archäologieforum in Erkenbrechtsweiler wesentliches Thema, schließlich gibt es ein informatives Programm über das gesamte Jahr hinweg, in dem auch der Heidengraben eine Rolle spielen wird. „Ich freue mich sehr, dass der Heidengraben als Kulturdenkmal so noch mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt“, sagte Prof. Dr. Dieter Planck, der das herausragende Bodendenkmal seit 1972 teilweise betreute und die Entwicklung bis heute mitverfolgt. Am Heidengraben werden einige Führungen angeboten und auch FAKT klinkt sich mit einigen Veranstaltungen ein. Als besonderes Highlight steigt im nächsten Jahr ein großes Keltenfest mit internationalen Keltengruppen auf dem Flugplatz in Hülben. Auch eine Sonderausstellung über Heidengraben wird vom 1. Juli bis 23. August 2012 im ehemaligen Schulhaus von Hochwang zu sehen sein. Konzeptioniert und betreut wird die Ausstellung von der Archäologen-Gemeinschaft ARCHÄO in Zusammenarbeit mit der Uni Tübingen. Im Zuge des Keltenjahres wird obendrein noch das Keltenmuseum in Grabenstetten neu gestaltet.

Bevölkerung soll miteinbezogen werden

Positive Signale kamen von den drei Bürgenmeistern hinsichtlich eines gemeinsamen Informationszentrums der drei Gemeinden am Heidengraben. „Die Grundsatzentscheidung, dass wir das machen wollen, steht. Es braucht aber noch viel Zeit um alles abzuklären und auch die Bevölkerung soll miteinbezogen werden“, bestätigte Siegmund Ganser.

Text: Kerstin Dannath